Tipp 3:

Umbau einer Elektrolokomotive Baureihe 152, Märklin-Nr. 3366, auf digitalen Hochleistungsantrieb

Schon seit Jahren will ich diese E-Lok BR 152/3366 auf digitalen Hochleistungsantrieb umbauen, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass es da Probleme geben könnte. Und als Märklin dann Anno 1998 die E 52/37661 in dieser Version auf den Markt brachte, fühlte ich mich bestätigt, da sie vom Innenleben konstruktiv wesentlich verändert war.

Letzte Woche war es dann aber doch soweit und ich wagte den Umbau. Als Decoder wählte ich einen aus einer Dampflok ausgebauten älteren 6090 ohne zusätzliche Funktionen.

Die Beschreibung der Demontage erspar ich mir, da ich voraussetze, dass man das kann, denn sonst würde man ja einen derartigen Umbau nicht wagen.

Bild 1 und 2 sieht man das Fahrgestell mit bereits wieder eingesetzten Drehgestellen und eingebautem Gleichstrommotor. Aber man erkennt auch 2 farblich nachbehandelte Stellen. Die rechte (hinter der Feder) ist eine Macke, die ich mit dem Fräser eines Drehmels verursacht habe. Das ist halt die Strafe, wenn man meint, freihändig herumfräsen zu müssen. Lasst am besten die Finger davon und bittet einen Freund, die Fräsarbeit zu übernehmen. Denn gefräst werden muss auf alle Fälle, damit der Decoder Platz finden kann. Vergleicht gegebenenfalls mit Eurer Original-Lok!
Nachbehandelt habe ich die Stelle mit grauer Revell-Farbe Nr. 378.

Bild 1988
Bild 1989

Bild 1

In Bild 3 sieht man den Decoder-Halter 258820, der links ein zusätzliches 4. Loch zur Befestigung erhalten hat. Dadurch kann er weiter nach rechts eingebaut werden. Das ist erforderlich, damit Halter und Decoder nicht an den Zahnrädern vom Treibgestell schleifen. Bild 4 und 5 macht das sehr deutlich.

Bild 1992
Bild 1991
Bild 1993

Im Bild 6 sieht man eine Feder die unbedingt wieder eingebaut werden muss. Bei der alten Feldspule hielt die Feder von selbst. Ich hoffe, dass der Magnet so stark ist, dass das auch jetzt der Fall ist. Märklin selbst hat nämlich bei seiner Neuauflage diese Feder durch einen kleinen Steg fixiert. Wer vorbeugen will, sollte links und rechts der Feder ein ca. 1,5 mm-Loch bohren, Gewinde schneiden und ein Stückchen Pertinax o.ä. Mit 2 Schrauben befestigen.

Die Bilder 7 und 8 zeigen die eingesetzten neuen Lampenfassungen (Märklin-Nr. 259920) und eine festgeschraubte Lötöse (Loch vorhanden) für eine gute Masseverbindung. Hier werden je ein brauner Draht von den Lampen und der braune Draht vom Decoder angelötet.

Bild 1998
Bild 2001
Bild 2002

Im Bild 9 sieht man den eingesetzten Decoder und schon kann die Verdrahtung beginnen. Der graue Draht vom Decoder kommt an die in Fahrtrichtung vorn liegende Lampe, der gelbe an die hintere. Der rote Draht wird am Oberleitungs-/Unterleitungsumschalter angelötet. Am Motorschild werden 2 Drossel angelötet (siehe Bild 10). An diese wird der blaue und der grüne Draht gelötet. Sollten Fahrtrichtung und Beleuchtung nicht übereinstimmen, einfach blau und grün tauschen. Deshalb sollten diese beiden Drähte auch erst nach einer Probefahrt auf endgültige Länge gekürzt werden. Vorher Schrumpfschlauch drauf stecken und dann über die Lötstellen schieben. Die Bilder 11 und 12 zeigen die komplette Verdrahtung aus der Vogelperspektive.

Bild 2024
Bild 2023
Bild 2006
Bild 2008

Auf der Probefahrt wird natürlich auch die Endgeschwindigkeit und die verzögerung an den beiden Poties eingestellt. (Bild 13)

Da ich den Motorblock vor dem Motortausch gründlich gereinigt und entfettet habe, (z.B. mit warmen Prilwasser in einem Ultraschallgerät, und anschließend gut trocknen lassen!!!) habe ich auch alle Zahnräder und Lagerstellen ganz leicht mit einem säurefreien Fett gefettet bzw. geölt. Aber bitte ganz ganz sparsam damit umgehen, sonst landet das überschüssige Zeugs auf den den Schienen und bereit Kontakt-Probleme!

Zum Schluss werden die ebenfalls ganz leicht gefetteten Laufgestelle eingebaut und das Gehäuse aufgesetzt. Um schon habe wir eine alte Lok mit hervorragenden neuen Fahreigenschaften.

Bild 2005
Bild 2009
Bild 2017

(Sollte es Probleme beim Aufsetzen des Gehäuses geben, dann wurde der Decoder zu hoch eingebaut. Bitte entsprechend berücksichtigen beim Bohren des 4. Lochs!!!)

Ich wünsche allen, die einen den Umbau wagen wollen gutes Gelingen. Sämtliche Angaben in dieser Anleitung wurden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Ich hoffe, der Umbau gelingt Euch genauso gut wie mir, kann aber leider keine Gewähr dafür übernehmen, dass es bei Anderen auch funktioniert. Danken möchte an dieser Stelle meinem Eisenbahnfreund Torsten, der die Fräsarbeit übernommen hat

Weiterhin viel Spaß mit unserem schönen Hobby wünscht

Manfred

 

Tipp 2